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Der Tannengeist


Diese Gesellen dürfen wohl zurecht in die Kategorie der gruseligen Todtnauer Fasnetsgestalten eingereiht werden. Sie selbst verstehen sich ja als die Geister des dichten Tannen- und Fichtenwaldes, der ihre Heimat, Muggenbrunn, so mächtig umgibt. Und daß dies nicht eigentlich gute Geister sein sollen und wollen, zeigt schon allein der finstere Gesichtsausdruck der dunkelbraun, fast schwarz gebeizten Holzmaske mit den beiden spitzen Eckzähnen, die aus den grimmig nach unten verzogenen Lippen steil nach oben hervorstehen.  

                
Auch der geschnitzte Tannenzapfen, der aus dem Kinn hervorwächst, macht einen nicht gerade vertrauen-erweckenden Eindruck, ebensowenig wie der stachelige Tannen- oder Fichtenwedel, den die Tannengeister neben einer "Tannenzapfenrätsche" mit sich führen, um damit die Zuschauer bei Umzügen und anderen Fasnetsveran-staltungen zu pisacken. Die zotteligen Perücken aus langen Hanfhaaren" vervollständigen das schaurigschöne Bild dieser rauhen Gesellen.
Das Häs der Tannengeister besteht aus einem Stück gelben Stoffs mit langen Armen und Beinen, auf das unzählige grüne FilzBlätzli in der Form kleiner Tannenbäume aufgenäht sind. Den Abschluß nach oben bildet ein grüner, gezackter Kragen mit goldenen Glöckchen an den Spitzen - ein Hinweis auf den Schalk, der bei aller Gruseligkeit doch auch in diesem Häs steckt. Darauf weist auch der Fuchsschwanz hin, den die Tannengeister zum Teil um den Hals tragen.
Die Zunft der Tannengeister entstand 1959 in Muggenbrunn. Seither beginnen hier die närrischen Tage mit der Ausgrabung der Fasnet im Wald und einem anschließenden Fackellauf auf Skiern am Abend des "Faisse Donnschdig". Beim anschließenden Hemdglunkiball zeigen sich die Tannengeister dann auch als gute und unterhaltende Gastgeber.
Vorherrschend ist bei dieser Zunft zum einen das heidnische Motiv der Winteraustreibung durch die im Frühjahr wiedererwachenden Kräfte (Geister) des Waldes, zum anderen aber auch der Hinweis auf den Waldreichtum ihrer Heimat im oberen Wiesental und die wirtschaftliche Bedeutung des Waldes als Arbeitgeber und somit Ernährer der Schwarzwaldbevölkerung. Die Stadt Todtnau, mit der Muggenbrunn 1974 zusammengeschlossen wurde, wodurch die Tannengeister zur Todtnauer Narrenzunft kamen, ist immerhin eine der waldreichsten Gemeinden Baden-Württembergs.

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